Brennholz, als Brennstoff für Kaminöfen oder Holzheizungen, ist als nachwachsender Rohstoff sehr effektiv und als
regionaler Energielieferant sehr umweltschonend. Als Kaminholz ist das Holz der Birke oder Buche besonders beliebt.
Um Schäden durch Glanzruß am Kamin zu vermeiden sollte nur trockenes Brennholz, egal ob Tanne, Fichte oder Eiche
verwendet werden. Selbstgesägtes Kaminholz sollte mindestens zwei bis drei Jahre trocken gelagert werden.
Auch bei gekauftem Brennholz sollte die Holzfeuchte max. 20 % betragen. Mit einem Holzfeuchtemessgerät, auch
Feuchtemesser genannt, kann die Restfeuchte des Holzes auf einfache Weise gemessen werden.
Wer sein Holz selber machen will, kann sich bei seinem Forstamt eine sogenanntes Los, bzw. Brennholzlos für wenig Geld
besorgen. Das Los berechtigt dazu, auf einer ausgewiesenen Fläche, das meist schon am Boden liegende Holz zu ernten.
Je nach Fläche handelt es sich um starke Äste oder Holz aus der Baumkrone, welches bei der Holzernte übrig geblieben ist,
oder auch um schwaches Stammholz, z.B. aus der Jungbestandspflege.
Um das Brennholz auf die richtige Länge, üblicherweise
ein oder zwei Meter, zu bekommen sollte eine Motorsäge zum Einsatz kommen. Dabei ist besonders auf Sicherheit zu achten,
d.h. die Verwendung von Schutzhelm mit Gesichtsschutz, Gehörschutz, eine Schnittschutzhose und Handschuhe, sowie geeignete
Arbeitsschuhe mit Schnittschutzeinlage. Viele Forstämter verlangen auch einen Nachweis über einen Motorsägenlehrgang um
einen fachgerechten Umgang mit der Motorsäge zu gewährleisten.
Wenn das Brennholz, evtl. auf einem Sägebock, die richtige Länge bekommen hat, kann es zum trocknen aufgestapelt werden.
Das Brennholz muß dabei unbedingt durch eine Plane vor Näße geschützt werden. Es gibt eine spezielle Abdeckplane für
Brennholz mit einer Breite von 1,5 Meter. Auch die Lkw-Plane eignet sich durch ihre Haltbarkeit sehr gut als Holzabdeckung.
Wenn das Holz dann nach der Lagerung die Restfeuchte von 20% erreicht hat, muss es für den Gebrauch im Kaminofen meist
noch mal auf die passende Länge abgesägt und gespaltet werden. Für das Ablängen von Meterholz eignet sich eine Wippsäge,
eine spezielle Kreissäge, oder auch eine Bandsäge. Die Sägen, z.B. die Wippsäge, gibt es in verschiedenen Ausführungen,
elektrisch, mit Benzinmotor, oder für die Zapfwelle am Schlepper.
Um die richtigen Holzscheite für das Kaminholz zu
bekommen muss das Holz noch gespaltet werden. Das Brennholz kann von Hand, mit Hilfe von Spaltklotz und Spaltaxt mühsam
zerkleinert werden, oder mit einem elektrischen Holzspalter. Auch die Holzspalter gibt es in verschiedenen Varianten,
elektrisch mit 230 Volt oder 400 Volt oder als Holzspalter mit Benzinmotor.
Nun ist das trockene Kaminholz fertig und muss bis zum Gebrauch noch günstig gelagert werden, wozu sich Gitterboxen,
oder Aufsatzrahmen für Europaletten eigenen. Besonders Gitterboxen, bzw. Aufsatzrahmen mit abklappbarem Seitenteil lassen
sich leicht befüllen, bzw. ausladen und sind für die Holztrocknung bestens geeignet. In einer Gitterbox kann das
Brennholz relativ einfach bewegt werden und die einzelnen Holzscheite müssen nicht mühsam von Hand bewegt werden.
Es zeigt sich also, dass der Weg vom Baum im Wald, bis zum trockenen Kaminholz für einen entspannten Abend vor dem
Kamin, sehr langwierig und mit viel Mühe verbunden ist.
Da stellt sich die Frage, ob es nicht einfacher und auch günstiger
ist, das ofenfertige Brennholz, bzw. trockenes Kaminholz beim Brennholzhändler zu beziehen?
|

In alten
Eichenbeständen fällt immer wieder
wertvolles Brennholz als "Holzabfall" an.

Die ausgefallene
Kaminholz Trage
aus einem Benzinkanister gefertigt |